Die Ausstellung naturstrukturabstrakt versammelt Werke, die im höchsten Maße die Abstraktionsmöglichkeiten der Fotografie ausreizen. Die Arbeiten der Fotografinnen und Fotografen generieren aus der Natur heraus neue Formen, die hochgradig zeichnerische und malerische Qualitäten aufweisen. So unterschiedlich sie sich jeweils mit ihrer Thematik auseinandersetzen, so haben ihre Werke doch eines gemein: Das ursprüngliche Motiv ist im Grenzbereich der Abstraktion nur noch entfernt zu erahnen. Die Arbeiten faszinieren besonders, wenn der Gegenstand durch fotografische Abstraktionsvorgänge fast bis zur Unkenntlichkeit verunklärt wird.
Die Führung macht einen Gang durch die gesamte Ausstellung und geht auf alle Werke ein, aber der Schwerpunkt wird auf der Arbeit von Manuela Höfer liegen. Seit vielen Jahren erstellt die Künstlerin in der Dunkelkammer abstrakte Fotogramme, wobei sie nur mit Pflanzen, Licht und Chemie organische Gebilde heranwachsen lässt, die pflanzlichen Urformen ähneln und eine große malerische Komponente mit sich führen. Im Gespräch mit Christiane Stahl gibt Manuela Höfer Einblick in ihre Alchemie des Fotogramms: das Sammeln von Pflanzen auf Reisen und im eigenen Garten, den kreativen Prozess der Bildfindung, das Wirken des Lichts auf Gegenständliches und Erdachtes und die Kunst, die Reaktion der lichtempfindlichen Schicht auf kleinste Mengen Licht in der Dunkelkammer zu steuern.
Manuela Höfer studierte nach Fotolaborantenlehre und Fotografenausbildung Fotografie an der Hochschule für Film, Fernsehen und Fotografie, FAMU in Prag. Ihr Hauptinteresse galt dabei immer der analogen Fotografie und Fotogrammen. Sie organisierte Ausstellungen und Messen für Fotografen in London und Berlin und eröffnete eine Fotogalerie in London. Ihre Arbeiten befinden sich in zahlreichen Sammlungen und wurden europaweit in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt.
Eintritt frei. Wir bitten um Voranmeldung unter: info@aestiftung.de